Bandscheibenschäden, was ist das?

Bandscheibenschäden gelten als Oberbegriff für Schäden an den Zwischenwirbelscheiben, unterteilbar in Bandscheibenvorwölbung (Protrusio), Bandscheibenvorfall (Prolaps) und Bandscheibendegeneration (Chondrose).
Bandscheibenschäden gehören zum normalen Alterungsprozess, kommen entsprechend häufig vor und verursachen oft auch keine Beschwerden.

Wenn jedoch Schmerzen auftreten, lassen sie diese mit Hilfe von Schmerzmitteln und/oder Krankengymnastik gut behandeln.

Das Krankheitsbild

Komt es aber schlimmer, lassen sich Bereich der Bandscheibenschäden drei Schweregrade unterscheiden:

1. Die Protrusion
   Eine Vorwölbung der Bandscheibe, die in der Folge möglicherweise zu Irritationen von Nervenstrukturen führen kann.
2. Der Prolaps
   Der Kern der Bandscheibe, der sogenannte Nucleus pulposus, ist ausgetreten und kann auf Nerven drücken. Hierbei handelt es sich um einen Bandscheibenvorfall.
3. Der Bandscheibenvorfall mit Sequester
   Losgelöstes Bandscheibenmaterial liegt frei im umliegenden Gewebe.

Die Symptome bei Bandscheibenschäden

Der Patient verspürt Schmerzen, die entweder im Bereich des Bandscheibenvorfalls lokal auftreten oder ziehende Schmerzen entlang der ausstrahlenden Nervenbahnen verursachen. Zusätzlich kann es noch zu Gefühlsausfällen, Kribbeln oder sogar motorischer Schwäche kommen.

Die Diagnostik

Neben einer ausführlichen klinischen Untersuchung kommen neben Röntgen auch MRT oder ergänzende neurologische Untersuchungen zur Anwendung.

Die Therapie bei Bandscheibenschäden

In den Anfängen wird das Krankheitsbild meistens mit konservativen Maßnahmen behandelt.

Diese Maßnahmen sind z.B.:

• Verabreichung von entzündungshemmenden Medikamenten
• Injektionen von Corticoiden
• Infusionen
• Krankengymnastik
• Akupunktur zur Stimulation der entzündungshemmenden Akupunkturpunkte

Bei Ausfällen der Motorik ist sicherzustellen, dass der Nerv nicht dauerhaft Schaden nimmt. Hierzu ist bereits in einem frühen Stadium eine ergänzende neurologische Stellungnahme sinnvoll, die im Einzelfall interdisziplinär abgestimmt werden muss, falls eine Operation unausweichlich ist.